Montag, 27. Juli 2009

Berufsbilder im Wandel

Die letzten beiden Wochen sind geprägt durch zahlreiche Recherchen zu unserer Jahrestagung Produktsicherheit, die Pflege des Blogs ist dabei zugegeben zu kurz gekommen. Ich beobachte an mir gelegentlich einen Mangel an Selbstorganisation, den ich eigentlich für menschlich halte. Dann wiederum werfe ich einen Blick auf den Blog eines Freundes, der in London im Bereich Social Media (Portale, Plattformen, Suchmaschinen) arbeitet: Sein Sendungsbewusstsein muss berufsbedingt sehr ausgeprägt sein, vermute ich. Er schreibt an ein bis zwei Tagen die Woche, und das obwohl er gerade Vater geworden ist – wenig Schlaf ist für ihn eine neue Erfahrung, für mich hingegen Routine.
Wie auch immer, es ist interessant, in Abständen neue Berufsbilder zu beobachten. Die mögen zwangsweise da entstehen, wo sich ganz neue Dienstleistungen entwickeln – eben wie bei den Social Media. Dann wieder gibt es diejenigen, die das Produkt einer immer komplexeren und hochgradig interdependenten Arbeitswelt sind: Der Mechatroniker ist so ein Beispiel: Als ich auf erste Weiterbildungen zu diesem Berufsbild stieß, hielt ich den Begriff für ein Phantasiewort aus den Kreativabteilungen der Veranstalter selbst; tatsächlich habe ich erfahren dürfen, dass es sich schon vor meinem Eintritt in das Veranstaltungswesen um einen anerkannten Ausbildungsberuf handelte. Siehe Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Mechatroniker. Nebenbei, ich stehe nicht allein mit meiner verzögerten Wahrnehmung: Die MS Word-Rechtschreibprüfung, die parallel zum Schreiben über diesen Text läuft, erkennt den Begriff auch nicht an.
Ähnliches beobachten wir nicht erst dieser Tage in der chemischen Industrie: Die Berufsbilder für REACH- und/oder GHS-Verantwortliche bilden sich nach und nach heraus. Nicht dass es an Arbeit mangelte, diese Personen auf einer Vollzeitstelle auszulasten. Doch die Entscheidung, eine in der Regel bewährte Kraft von anderen Aufgaben abzuziehen und nunmehr im wesentlichen mit REACH auszulasten, fällt sicher nicht leicht; schon gar nicht inmitten eines wenig stimulierenden Wirtschaftsklimas.
Optionen dabei? Die möchte ich im nächsten Beitrag erörtern; aber gemach, es gibt leider wieder einmal keine einfache Lösung.

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